Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

Zink

Das Spurenelement Zink ist Bestandteil zahlreicher Enzyme; es aktiviert das Immunsystem und wirkt als Antioxidanz. Im Blut zirkuliert nur ca. 1 % des Körperzinkbestandes, sodass der Blutspiegel nicht zuverlässig die Versorgung der Gewebe wiedergibt.

Normalbereich (Blut) 

0,6–1,2 mg/l (9–18 µmol/l)

Indikation

  • Verdacht auf Zinkmangel
  • Akrodermatitis enteropathica (erbliche Aufnahmestörung von Zink)
  • Wundheilungsstörungen

Ursache erhöhter Werte

Zu hohe Zinkaufnahme durch entsprechende Präparate, entweder selbst eingenommen oder ärztlich verschrieben

Ursache erniedrigter Werte

  • Länger dauernder Zinkmangel in der Nahrung bei Alkoholmissbrauch oder künstlicher Ernährung
  • Chronische Darmerkrankungen mit beeinträchtigter Resorption
  • Nephrotisches Syndrom

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