Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

Progesteron

Das Hormon Progesteron wird bei Frauen in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus und in der Frühschwangerschaft vom Gelbkörper sowie im weiteren Verlauf der Schwangerschaft von der Plazenta (Mutterkuchen) gebildet. Es bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Schwangerschaft vor und erhält die Schwangerschaft.

Normalbereich (Blut)

  • Frauen vor den Wechseljahren in der zweiten Zyklushälfte > 12 mg/l, in der Schwangerschaft weiter ansteigend
  • In der ersten Zyklushälfte und nach den Wechseljahren < 1 mg/l

Indikation

  • Ungewollte Kinderlosigkeit
  • Verdacht auf Progesteron produzierenden Tumor

Ursachen erhöhter Werte

  • Progesteron produzierende Eierstocktumor
  • Blasenmole

Ursachen erniedrigter Werte

  • Ausbleibender Eisprung
  • Gelbkörperschwäche
  • Gestörte Frühschwangerschaft

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