Laborwerte von A-Z

Was früher im Hinterzimmer der Arztpraxis und im Keller des Krankenhauses nebenbei von Arzthelferinnen, MTAs  und Stationsschwestern erledigt wurde, ist zu einer hoch automatisierten High-Tech-Branche geworden, in der Großlabore zehntausende Proben verarbeiten. Der medizinisch-technische Fortschritt hat jedoch nicht nur die Arbeitsprozesse rationalisiert, sondern den Ärzten auch viele neue Messwerte beschert, die teilweise aber in ihrer Nutzenbewertung umstritten sind.

 

GOT

Das Enzym GOT kommt v. a. in Leber, Herz und Muskulatur vor und wird entsprechend bei Leber-, Herz- und Muskelerkrankungen in erhöhter Konzentration im Blut gefunden. Die GOT überträgt ebenso wie die GPT so genannte Aminogruppen, weshalb beide auch als Transaminasen zusammengefasst werden.

Normalbereich (Blut)

  • Frauen: < 35 U/l (Messung bei 37 °C)
  • Männer: < 50 U/l (Messung bei 37 °C)

Indikation

Diagnose, Verlaufskontrolle und Schweregradbeurteilung bei Erkrankungen der Leber, der Skelettmuskulatur und beim Herzinfarkt

Ursachen erhöhter Werte

  • Akute und chronische Lebererkrankungen, besonders stark erhöht bei akuter Virushepatitis oder Leberschäden im Rahmen von Vergiftungen (z. B. Pilzvergiftung)
  • Herzinfarkt
  • Muskelkrankheiten, besonders hoch bei Muskeldystrophie vom Typ Duchenne.

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